top of page

Rückblick auf 2024: Ein Jahr voller Höhepunkte

  • elenalengwiler
  • 18. März
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Mai

Rückblickend muss ich sagen: was für ein Jahr! Es verging einerseits so schnell und andererseits bleiben so viele eindrucksvolle Erinnerungen; natürlich mit dem Höhepunkt an den Olympischen Spielen in Paris (Marseille). Aber der Reihe nach.

Das Jahr 2024 begann intensiv mit langen und strengen Trainingsblocks in Fuerteventura. Wir legten dort die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison. Wir feilten viel an der Technik, an Manövern, an Taktik, den Starts, dem Krafttraining und dem Mindset. Die super Windverhältnisse erlaubten uns tägliche Trainings auf dem Wasser - und schaut euch die traumhaft schönen Farben des Wassers an! Je nach Wasserstand war es wunderschön türkis.



Im März "zügelten" wir wieder zurück nach Europa, hatten eine kurze Trainingswoche in Hyères (die im Vergleich zu Fuerteventura doch sehr kalt war), bevor wir schon den ersten Wettkampf der Saison 2024 hatten. Und zwar war dies gleich die Europameisterschaft im spanischen Mar Menor. Mar Menor ist die grösste Salzwasserlagune in Europa und bietet perfekte Segelbedingungen. Wir hatten oft ein wenig böigen Wind, viele Ventilationen am Foil durch die Wasserverschmutzungen und schön flaches Wasser. Die Bedingungen waren sehr ähnlich wie auf Schweizer Seen. Dementsprechend fühlte ich mich wohl und konnte die Europameisterschaften mit einem 4. Platz beenden.

Glücklich reisten wir nach Hause, wo wir eine kurze Pause hatten, bevor dann der soweit wichtigste Event - die Last Chance Regatta - anstand. Bei der Last Chance Regatta in Hyères wurden die letzten 5 Quotaplätze für die Olympischen Spiele 2024 vergeben. Mein Ziel war es natürlich, die Schweiz als eine der 5 Nationen zu qualifizieren. Durch souveräne Resultate durfte ich das gelbe (oder goldene) Shirt tragen und konnte den Event gewinnen - was wiederum bedeutete, dass ich die Schweiz für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte!




Die Verschnaufpause nach diesem wichtigen Schritt der Qualifikation war nur kurz, denn die Weltmeisterschaft folgte kurz darauf am selben Ort in Hyères. Ich vermisste eine gewisse Energie und war krank an den ersten Tagen des Events. Nichtsdestotrotz konnte ich mich noch vorwärts bis zum 6. Schlussrang kämpfen und war zufrieden mit diesem Resultat. Mit diesem Resultat konnte ich auch die Selektionskriterien erfüllen und wurde von SST und Swiss Olympic für die Olympischen Spiele 2024 selektioniert.

Nun galt der volle Fokus auf die Vorbereitung der Olympischen Spiele welche Anfangs August in Marseille stattfanden. Die Monate Juni und Juli verbrachte ich mehrheitlich in Marseille. Es war ebenfalls eine sehr intensive Zeit, nicht nur auf dem Wasser, sondern besonders auch neben dem Wasser. Alles musste perfekt vorbereitet sein, das Material in bester Version getrimmt, alles erneuert und in doppelter Ausführung, sodass es ja nicht am Material scheitern kann. Dann sich nochmals in die Taktik und Strategie vertiefen, besonders für den Medal Series Modus. Ebenfalls arbeiteten wir mental viel, um auf jedes Szenario vorbereitet zu sein und wenn möglich nichts dem Zufall zu überlassen. Und nicht zuletzt war diese Randsportart und ich als bisher unbekannte Athletin plötzlich ins Rampenlicht gerutscht. Das hiess viele Medienanfragen und Termine. Schlussendlich konnte ich alles gut unter einen Hut bringen und war bereit, das grosse Abenteuer Olympische Spiele zu beginnen. Bereit waren wir Athletinnen und Athleten alle - nur der Wind war es irgendwie nicht. Nachdem er sich am ersten Tag doch ziemlich zuverlässig zeigte und wir 4 Rennen fahren konnten, war es in den nächsten Tagen harzig. In den darauffolgenden drei Tagen konnten nur nochmals insgesamt 3 Rennen gesegelt werden, wobei das letzte davon sehr grenzwürdig war, da fast die Hälfte der Fahrerinnen (inklusive mir) wegen einem Windloch beim Startgebiet im Wasser schwammen. Naja, den Wind und die Entscheidungen der Rennleitung können wir nicht beeinflussen und dementsprechend war ich bereit, am letzten Tag für die Medal Series nochmals alles zu geben um in das Finale zu kommen und mir eine Chance auf eine Medaille zu erarbeiten. Leider verpasste ich diese Chance und beendete meine ersten Olympischen Spiele auf dem 6. Schlussrang. Klar wollte ich mehr und hätte auch das Potenzial gehabt mehr zu erreichen. Die Medaille war immer in Griffnähe und ich konnte mich oft auf den Zwischenrängen 1-3 klassieren. Trotzdem war ich ein bisschen stolz auf was ich erreichen konnte in meiner kurzen Sportkarriere und kann das Olympischen Diplom mit Ehre anschauen.



Nach diesem Höhepunkt, welcher intensiv in jeglicher Hinsicht war, freute ich mich nach Hause zu gehen. Ich freute mich auf einen "normalen" Alltag zuhause. Ich war überwältigt von der Müdigkeit die danach kam und merkte erst später wie viel Stress ich durchgehalten habe.

Nach den Olympischen Spielen war die offizielle Saison vorbei. Pause und Erholung war angesagt. Nichtsdestotrotz wollte ich an einigen kleineren Events teilnehmen im Herbst. Ich wollte wieder Lockerheit hineinbringen und den Spass in den Vordergrund stellen. Dies war auch sehr wichtig für mich für den Erholungsprozess. Ich nahm an den Events der Kitefoil World Series in Traunsee und Cagliari teil und konnte je einen 2. Platz machen, was mich im Gesamtranking ebenfalls auf den 2. Platz und somit zur Vize-Weltmeisterin der Kitefoil World Series brachte.


 
 
 

Comentarios


bottom of page